Geht es nur mir so oder seid ihr auch bereits in Weihnachtsstimmung? In den letzten Jahren hatte ich schlicht und einfach keine Zeit um weihnachtliche Besinnlichkeit aufkommen zu lassen. Klingt blöd und nach „selbst schuld“, war aber leider so. In diesem Jahr kann ich die Adventszeit etwas ruhiger angehen, und bin auch schon mittendrin. Wir haben bereits etwas Beleuchtung aus dem Keller gekramt und erste Plätzchen gebacken. Bevor es hier auf dem Blog weihnachtlich wird, möchte ich euch aber noch ein Kürbisrezept vorstellen (wenn ich es schaffe vielleicht sogar noch ein zweites, ich liebe Kürbis einfach in allen Varianten).
Wir hatten in diesem Jahr eine wirklich üppige Kürbisernte, sodass wir voraussichtlich keine Kürbise zukaufen müssen und über den Winter trotzdem regelmäßig Kürbisgerichte kochen können. Neben vielen richtig großen Hokkaidos waren auch ein paar Mini-Kürbisse dabei. Da diese sich meiner Erfahrung nach nicht so gut lagern wie die großen, habe ich die meisten davon schon verarbeitet und zwar zu Kürbisaufstrich. Der geht schnell und schmeckt sehr gut, vor allem auf leicht säuerlichen Mischbroten.
Herbstlicher Kürbisaufstrich mit Kichererbsen
Das brauchst du:
- 2 Mini-Hokkaidos (Tennisballgröße) oder einen kleinen Hokkaido (geputzt insgesamt ca. 400g)
- 200g Kichererbsen, gekocht
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Tahin
- 1 EL Apfelessig
- 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
- 1/2 TL Currypulver fruchtig
- Salz, Pfeffer
So geht´s:
- Zuerst solltest du dich entscheiden, ob du die Schale am Kürbis lassen möchtest oder nicht. Generell kann man die Schale beim Hokkaido mitessen, allerdings lässt sie sich nicht so fein pürieren wie das Fruchtfleisch. Dadurch wird der Aufstrich nicht komplett homogen, sondern er hat orangefarbene Farbtupfer, wie auf den Fotos zu erkennen ist. Falls du das nicht möchtest, solltest du den Kürbis vorab schälen.
- Die Kürbisse waschen bzw. schälen und die Enden abschneiden. Die Kürbisse halbieren und die Kerne samt Fasern mit einem Löffel auskratzen.
- Nun von den Kürbishälften gleichmäßige Streifen herunterschneiden (etwa 0,5cm dick), auf ein Backblech legen und bei 175°C Ober-/Unterhitze im Backofen backen bis das Fruchfleisch weich ist (etwa 20min).
- Die Kichererbsen in ein Sieb schütten und mit klarem Wasser abspülen.
- Tahin mit Apfelessig und 1 EL Wasser zu einer homogenen, cremigen Masse rühren.
- Die Kürbisstreifen aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. Den Kürbis zusammen mit Kichererbsen, Olivenöl und Tahin-Creme in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab pürieren.
- Zum Schluss Kreuzkümmel und Currypulver unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gegebenenfalls auch noch mehr Kreuzkümmel, Currypulver oder Apfelessig hinzugeben.
Ich plane solche Sachen in der Regel so, dass ich nicht extra dafür den Ofen anschalten muss. Zum Beispiel schiebe ich den Kürbis zusammen mit anderen Sachen in den Backofen oder nutze die Aufheizphase oder Resthitze vor/nach dem Brotbacken.
Das Rezept ergibt eine Portion von etwa 400ml. In einem abgeschlossenen Behälter hält sich der Aufstrich im Kühlschrank 4-5 Tage.
Update November 2020: Ich habe meine Rezeptur mittlerweile etwas angepasst und verwende in letzter Zeit eigentlich immer noch etwas Tahin für das Kürbishummus. Außerdem nutze ich als Säure-Komponente mittlerweile lieber Apfelessig anstelle von Zitronensaft. Beides habe ich im Rezept abgeändert.