Kennst du Pfeffernüsse? Ich habe das Gefühl, sie gehören eher zu den unbekannten bzw. unbeliebten Weihnachtsgebäcken. Was ich nicht so ganz nachvollziehen kann, denn ich mag sie sehr gerne. Es gibt sie in vielen verschiedenen Varianten, ich zeige dir hier wie sie in unserer Familie traditionell gemacht werden.
Falls du Pfeffernüsse nicht kennst: Wie der Name Pfeffer schon sagt, werden für ihre Zubereitung viele verschiedenen Gewürze eingesetzt, weshalb sie auch sehr intensiv schmecken. Außerdem sind sie hart, sehr hart:-). Es gibt wohl auch Varianten mit weichem Teig, die Pfeffernüsse nach diesem Rezept werden aber definitv steinhart. Sie sind nicht zum Reinbeissen gedacht, sondern man nimmt eine ganze Nuss in den Mund, lässt sie kurz einweichen und kann sie dann zerkauen (ja, das hört sich etwas ecklig an). Ich kann mir also vorstellen, dass sie nicht jedem schmecken werden. In unserer Familie sind sie ein ähnlicher Meinungsspalter wie Salzkaramell. Ich finde sie jedenfalls sehr lecker!
Pfeffernüsse
Das brauchst du für 200-250 Stück:
- 500g Weizenmehl 405 oder 550
- 500g Zucker
- 4 Eier
- 2 TL Nelken (gemahlen)
- 1/2 TL Hirschhornsalz
- 4 TL Zimt (gemahlen)
- 1 TL Ingwer (gemahlen)
- 1/2 TL Kardamom (gemahlen)
- einen kleinen, runden Ausstecher ca. Ø1cm (da muss man etwas kreativ sein. Wir nutzen seit Jahren einen Ring, welcher eigentlich zum Anrichten gedacht ist. Schau mal was in deinem Hauhalt zu finden ist).
So geht´s:
- Zucker, Eier und Gewürze mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine sehr schaumig schlagen, am besten etwa 10 Minuten lang.
- Anschließend vorsichtig das Mehl unterheben und nur noch so lange rühren, bis das Mehl komplett eingearbeitet ist.
- Den Teig in eine Schüssel geben und abgedeckt 10-12 Stunden (über Nacht) in den Kühlschrank stellen.
- Etwas Mehl auf die Arbeitsfläche geben und den Teig darauf etwa 1cm dick ausrollen (eher zu dick als zu dünn!).
- Mit dem Ausstecher Kreise ausstechen und auf ein Blech mit Backpapier legen bis der gesamte Teig aufgebraucht ist (Bei uns werden es immer 2,5 Bleche).
- Die Pfeffernüsse nun 4-5 Stunden trocknen lassen (nicht abdecken, einfach irgendwo hinstellen wo sie gerade nicht stören).
- Nach dem Trocknen werden die Pfeffernüsse gebacken: Den Ofen auf 140°C Umluft aufheizen.
- Das erste Blech nehmen und alle Pfeffernüsse einmal umdrehen. Die etwas feste, angetrocknete Seite ist dann unten und die noch weiche Hälfte ist oben. Dadurch gehen die Nüsse beim Backen hoch und reissen oben auf.
- Die Pfeffernüsse für etwa 18 Minuten bei 140°C Umluft in den Ofen schieben. Ich backe nicht alle gleichzeit ab, sondern schiebe ein Blech nach dem anderen in den Ofen.
- Die Pfeffernüsse nach dem Backen zum Auskühlen auf ein Kuchengitter setzen und nach frühestens 12 Stunden in eine Keksdose/Glas füllen. So richtig gut sind die Pfeffernüsse erst 1-2 Tage nach dem Backen.
Wie du siehst, Pfeffernüsse sind nicht unbedingt das unaufwändigste Weihachtsgebäck und von gesund kann man bei der Zuckermenge auch keinesfalls sprechen, aber ich finde die Arbeit lohnt sich. Das Rezept ergibt eine recht große Menge, du kannst es auch problemlos halbieren.